Nach Angaben der Polizei gerieten sich Anhänger der teilnehmenden Teams des KFC Uerdingen und von Fortuna Düsseldorf unmittelbar nach ihrer Anreise in die Haare. Später "verbrüderten" sich Fans von Hessen Kassel mit den Düsserdorfern und beteiligten sich an den Auseinandersetzungen.
Uerdingen-Fans greifen Düsseldorfer an
Die Uerdinger Fans hätten sofort und unvermittelt nach dem Aussteigen aus ihrem Bus eine kleinere Gruppe von etwa zehn Fortuna-Fans angegriffen. Zwei der Düsseldorf-Anhänger wurden dabei leicht verletzt. Nach dieser Körperverletzung hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen.
Auch nach dem Einlass in die Dünnefeldhalle kam es laut Polizei immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen Düsseldorfer und Uerdinger Fans, die teilweise im Cateringbereich und auch im Vorbereich der Tribünen ausgetragen worden seien. Mehrfach stürmten Uerdinger Fans die Spielfläche und bespuckten Spieler gegnerischer Mannschaften.
Anhänger aus Kassel "verbrüdern" sich mit Fortuna-Fans
Zwischenzeitlich solidarisierten sich die Fans von Hessen Kassel mit den Fans von Fortuna Düsseldorf. Nur durch massiven Polizeieinsatz hätten die einzelnen Lager voneinander getrennt werden können. Auch Polizeibeamte seien während dieser Maßnahme von den gewaltbereiten Fans angegriffen worden
Da der vom Veranstalter eingesetzte Sicherheitsdienst Eskalationen in der Halle und dem Cateringbereich nicht verhindern konnte, war die Polizei gezwungen auch hier einzuschreiten, um Übergriffe der Uerdinger auf Zuschauer, Ordner und Securitykräfte zu verhindern.
Nach Beratung mit der Polizeiführung wurden schließlich die Zuschauerblöcke so angepasst und verändert, dass die Düsseldorfer und Kasseler Fans auf der Tribüne nicht unmittelbar auf Uerdinger Fans treffen konnten. Trotzdem hätten Uerdinger Fans versucht, über das Spielfeld zum Block der Düsseldorfer/Kasseler zu gelangen, um weiter zu randalieren, zu provozieren und zuzuschlagen.
Wegen der aggressiven Stimmung in der Dünnefeldhalle und der Erkenntnis, dass weitere Düsseldorfer-Fans auf der Anreise waren, um ihre „Kollegen“ gegen die Uerdinger zu unterstützen, forderten die Mescheder Beamten Verstärkung aus Recklinghausen an. Der Veranstalter selbst musste aufgrund des Verhaltens der Fans zwischenzeitlich die ersten Reihen des Uerdinger Blocks räumen lassen.
Nachdem sich die Situation in der Halle nicht beruhigen wollte, wurden die Uerdinger Randalierer am Samstagnachmittag aufgefordert, die Halle zu verlassen und den Heimweg anzutreten. Die Fans taten es unter Polizeibegleitung nur widerwillig.
Massives Polizeiaufgebot stoppt Randale-Fans
Erst ab diesem Zeitpunkt beruhigte sich die Situation in der Dünnefeldhalle und der Veranstalter konnte das Turnier mit weiterer Unterstützung der Polizei ohne nennenswerte Störungen zu Ende bringen. Lediglich drei pöbelnden betrunkenen Düsseldorf-Fans erteilte die Polizei noch einen Platzverweis für die Dünnefeldhalle. Während des Einsatzes wurden laut Polizei drei Menschen verletzt. Insgesamt waren 68 uniformierte Polizeibeamte, zwei Kriminalbeamte, vier Bundespolizisten und die Besatzung eines Rettungswagens im Einsatz.